Bernd Beuscher

Bernd Beuscher

Meine Fotos verraten, wie ich die Welt sehe. Ich bin Szenograph. Ich schnappe Wünsche und Versprechen auf, mal typografisch, mal als bildliches Zitat. Dabei zeigt sich oft ein grotesker Widerspruch.

Meine alltäglich-amateurhaft anmutenden Fotos lösen Zusammenhänge auf, abstrahieren von Kontexten, heben heraus, was nicht im Zentrum steht. Sie eignen sich für alles, zur Moralisierung, zur Entmoralisierung, zum Appell, zur Irritation, zur Kontemplation, zum Schmunzeln, zum Nachdenken. Zum Übermalen. Die Fotos drängen, die unheimlichen Offenheiten zu bewältigen. Man kann nicht anders, als ihnen Gewalt anzutun. Wer die Fotos sprechen lässt, tut es auf eigene Rechnung: was soll sichtbar werden, was nicht? Ich weigere mich, zu illustrieren, zu appellieren oder zu imponieren. Ich frage nicht, wofür das Bild gut ist, sondern wofür es offen ist.

Ich lasse meine unbearbeiteten Farbfotographien bei konventionellen Internetanbietern als Digitalprints auf Alu-Dibond reproduzieren. Ich mag die Anmutung von Tafeln oder Schildern, die sich daraus ergibt.

Vita

Geboren 1958 in Duisburg. Lebt in Duisburg. Fotographischer Autodidakt seit dem zwölften Lebensjahr.