Trost

19.11.2023 Andreas Blum

Sein braucht keinen Trost. Wird es gedehnt, gezogen und zerrissen, sehnt es sich nach Trost für diesen Verlust. Das ist die Grundlage von Ökonomie und Macht. Kunst tröstet nicht, Kunst ist Sein. Wird sie gedehnt, gezogen und benutzt, hinterlässt sie eine Leere. Das Sein macht Angst – Kunst wird sortiert, geknetet und kanalisiert. Die Macht und die Ökonomie als Prinzip dürfen nicht in Frage stehen. Es gibt kaum etwas politischeres, als die entschiedene Kunst, die keiner Zielvorstellung dienen muss. Grundlagenforschung kann Trost sein. (Foto: Atelier Andreas Blum, Duisburg 2023 - vorne: "Eine unabhängige Seele", digital-filmische "Farbe in Zeit"-Arbeit 2023; hinten: Malereien aus 2019/2020. © Andreas Blum)

Trost