Mizgin Bilmen

Theater- und Opernregisseurin

Theater/ Musiktheater/ Tanztheater/ Performance
unstKunstKunst in Duisburg!

 Mizgin Bilmen, aufgewachsen im Arbeiterproletariat der Gastarbeitergeneration Duisburgs, studierte zunächst Literaturwissenschaft an der TU Dortmund, ab 2008 trat sie eine Hospitanz am Theater an der Ruhr bei Roberto Ciulli an, wo sie einschneidende und prägende Erlebnisse hatte. 2010 studierte sie an der Folkwang Universität der Künste Essen/Bochum SchauspielRegie, welches im Mai 2011/ 12, glücklicherweise durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes finanziell und ideell gefördert wurde.

Im Rahmen des Studiums hat sie insgesamt neun Arbeiten realisiert, dessen Kern in der analytischen
Auseinandersetzung des Verhältnisses des Einzelnen zur Gesellschaft und umgekehrt bis heute liegt. Die Frage nach gesellschaftlichen Mechanismen, die das Verhalten des Einzelnen verändern und die Frage nach der Zeit, die wir er- und leben bilden bei Mizgin Bilmen ein zeitloses Spannungsfeld. Unmittelbar nach ihrer Diplominszenierung autopsie danton, nahm sie ein Engagement als Regieassistentin am Maxim   Gorki Theater Berlin an.

Im Mai 2014 erhielt sie für autopsie danton die Einladung zum Körber Studio Junge Regie in Hamburg. Im Maxim Gorki Theater entwickelte sie eine eigenständige Arbeit mit Jugendlichen in Berlin-Schöneberg und übernahm zwei szenische Einrichtungen, bei dem die Leiterin des REGIEstudios, des Schauspiel Frankfurt aufmerksam wurde, sodass ihr in der Spielzeit 2014/15 ein einjähriges Engagement am REGIEstudio des Schauspiel Frankfurt angeboten wurde. Dort konnte Mizgin erstmals eine eigene Spielzeit vorbereiten mit dem Titel vom oper zum täter zum attentäter. In der BOX des Schauspiels präsentierte sie zwei Produktionen (Ewald Palmetshofers HELDEN und Heiner Müllers DER AUFTRAG-Erinnerungen an eine Revolution) und beendete ihre Spielzeit an den Kammerspielen des Schauspiels mit ihrer letzten Premiere EXIT:LULU.

Seit der Spielzeit 2015/16 arbeitet Mizgin Bilmen an verschiedenen Theatern und inszenierte ihre erste Oper am Theater Bielefeld CHARLOTTE SALOMON, die im Januar 2017 premierte und im November 2017 mit dem Berliner Götz Friedrich Preis geehrt wurde.

Im Mai 2017 fand ihre Premiere von ANTIGONE am
E. T. A. Theater Bamberg statt. Im November gab es eine szenische Lesung des Romans von Nazim Hikmet DIE ROMANTIKER am Theater Basel, darauf folgte eine Performance in Bochum an der Rottstraße 5 DeutschlandShorts, im Dezember begannen die Proben am Konzerttheahter Bern zu Ingeborg Bachmanns Roman MALINA und Ende Januar probierte sie ihre zweite Oper am Theater Bielefeld von Richard Wagners RHEINGOLD, die am 3. März ihre Premire fand.
Im Anschluss der Opernarbeit nahm Bilmen ihre erste Theaterproduktion mit ExpertInnen der Stadt am Badischen Staatstheater in Karlsruhe auf, die im Mai den Rahmen der Europäischen Kulturtage eröffnete.

Im Dezemeber 2018 fanden ihre Produktionsproben am Konzerttheater Bern zum Theaterstück TITUS ANDRONICUS statt und wurde Anfang Feburar zur Premiere gebracht.     

Im April finden die Proben zur Romanbearbeitung von Franz Kafkas DIE VERWANDLUNG am Badischen Staatstheater in Karlsruhe statt, welche im Mai premiert. Mit der neuen Intendanz am Schauspiel Dortmund wird sie nun in der Spielzeit 2020/´21 mit zwei Arbeiten vertreten sein. Auf der Hauptbühne wird sie sich mit Goethes FAUST auseindersetzen und im Studio eine Projektarbeit HEIDI oder AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN SCHÖNHEIT erproben. Im März 2021 wird Mizgin Bilmen ihre dritte Operinszenierung an der Oper Bonn Eugen Onegin realisieren.

Trotz ihrer Engagements schlägt ihr Herz am stärksten für Theaterarbeit im sozialen Bereich, bei dem es vorallem auch um die Verbreitung von Lebensqualität, beispielsweise in Form von der Entwicklung von mehr Selbstbewusstein für Menschen ohne oder schlechten Arbeitsperspektiven.